Mehmet Asan, Curanum Seniorenresidenz Erlangen

„…Es gab neben den schönen auch traurige Momente. Zu sehen, wie so mancher Senior in einen schlechten Allgemeinzustand verfällt oder chronische Schmerzen hat, macht einen bedrückt. Diese wertvolle Zeit hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, Menschen, welche zwangsläufig aufgrund ihres Alters eine gewisse Alltagsroutine besitzen, immer wieder wie etwa durch Sommerfeste oder einen Zoobesuch, aus dieser Routine rauszuholen. Dies zerstreut negative Gedanken und lässt die eigenen Sorgen für einen Moment vergessen.“
„In Gesprächen hört man hier und da ein Klagen raus und es fallen für einen Dreiundzwanzigjährigen unverständliche Sätze über den Tod. Mich fasziniert und beängstigt es gleichzeitig, wie pragmatisch und realistisch alte Menschen über den Tod reden können, ohne Angst, sondern als Teil des Lebens. Ich mache um dieses Thema gerne noch einen großen Bogen, ab einem bestimmten Alter hat man wohl so viele Tode erlebt, dass man irgendwie die Angst davor verliert.“
„…Ich bin der Überzeugung, dass ich durch meine Arbeit die Mitarbeiter entlasten und die Senioren erfreuen konnte…Man kann ihnen schon eine Freude bereiten, wenn man ihnen aufmerksam zuhört. Aber was sie aus dem Alltag wieder rausbringt ist, wenn man Ihnen aus dem eigenen Alltag eines jungen Menschen erzählt. Ich fühle, wie sie dabei innerlich über die kleinen Probleme, die man in diesem Alter noch hat, schmunzeln und ein bisschen von ihrer eigenen Jugend mit denselben Problemen träumen.“