Andrea Horf, Innstadt Villa Passau

„…Ich holte das Akkordeon … herunter und packte es aus…Nach kurzer Zeit saßen H. und ich da und sangen aus lauter Kehle „Alle meine Entchen“….Für mich war dies ein besonderer Augenblick, denn H. erstrahlte vor Freude über diese Töne und seine blinden Augen leuchteten wahrhaftig. Dabei war er bei meiner Ankunft noch sehr mürrisch gewesen und hatte gesagt, dass es doch besser wäre, zu sterben. Nun hatten wir Spaß, während wir versuchten, Lieder zu finden, die wir beide kannten ….“
„…Immer mal wieder muss er anfangen zu weinen, wenn er an seine verstorbene Frau denkt…Ich versuche ihm dann einfach beizustehen. An anderen Tagen ist er wieder viel gewitzter und fragt mich zum Beispiel, was meine Eltern sagen, dass ich hier mit einem fast „90-jährigen Knacker“ ausgehe…“
„…Insgesamt bin ich sehr froh, an diesem Generationenaustausch teilgenommen zu haben…H. hat sich mittlerweile sehr an unsere Verabredungen gewöhnt, zählt die Tage und Stunden, bis ich wiederkomme und weint mittlerweile jedes Mal, wenn ich mich…verabschieden muss. Ich hoffe aber, dass die Freude über die schönen gemeinsamen Erinnerungen überwiegen wird…Auch mir wird es schwerfallen, ihn nicht mehr jede Woche sehen zu können…Ich hoffe, dass noch viele weitere Studenten solche lebensbejahenden und –bereichernden Erlebnisse machen dürfen.“