Stipendiatin L. aus Eichstätt
„Zurückblickend auf die letzten sechs Wochen kann ich wieder einmal mit Stolz und einem Lächeln im Gesicht sagen, dass mir diese Zeit unglaublich viel gegeben hat und ich mich an wertvolle Erfahrungen erinnern kann: Bekannte Gesichter nach mehr als zwei Jahren mit einem Schmunzeln oder einem Lachen zu erhellen, weil man sich an gemeinsam Erlebtes erinnert, ist ein wunderbares Gefühl. Im Vergleich zu meinem ersten Einsatz im Sommer 2016 hat sich einiges an den Betreuungsangeboten verändert, neue und alte Gesichter in der Betreuung und unter den BewohnerInnen gestalten das Leben im Pflegeheim auf ihre Weise. Gleich geblieben ist allerdings, dass mir die Mitarbeit und vor allem die Gespräche mit den älteren Menschen, die das Dialog-Stipendium als Schwerpunkt hervorhebt, Sinn stiftet. Für meine Zukunft habe ich vor allem was den Umgang mit Menschen angeht viel gelernt. Ein Engagement in einem Umfeld, in dem es auf jede Berührung, jeden Blick und jede Minute ankommt, kann ich jedem empfehlen – besonders jungen Menschen, die sich fragen, was sie mit ihrem Leben anfangen sollen und Orientierung suchen. Mit Menschen, die schon so viel mehr erlebt und gesehen, Höhen und Tiefen überstanden und während Kriegen, Finanzkrisen und Hungerperioden überlebt haben, lässt sich das Leben aus einem völlig anderen Blickwinkel sehen. Man entwickelt „Herzensbildung“, kann das Leben aus meiner Sicht leichter angehen und es relativieren sich viele Probleme unserer Generation. Mein Dank geht ein zweites Mal an die gemeinnützige Gesellschaft Solidaris gGmbH: für diese (erneute) Chance, Gutes zu tun, Zeit sinnvoll zu verbringen, anderen zu helfen und die finanzielle Unterstützung.“